Von der Gesamtzahl der Sterne, die mit bloßem Auge beobachtet werden können, haben etwa 275 Eigennamen. Die Namen der Sterne wurden in verschiedenen Epochen und in verschiedenen Ländern erfunden. Nicht alle von ihnen haben unsere Zeit in ihrer ursprünglichen Form überlebt, und es ist nicht immer klar, warum diese oder jene Leuchte so genannt wird.
In den alten Zeichnungen selbst, die den Nachthimmel darstellen, ist klar, dass anfangs nur die Sternbilder einen Namen hatten. Besonders helle Sterne waren nur irgendwie markiert.
Später erschien der berühmte Ptolemäus-Katalog, in dem 48 Sternbilder ausgewiesen wurden. Hier wurden die Himmelskörper nummeriert oder beschreibende Namen von Sternen vergeben. In der Beschreibung des Big Dipper-Eimers sahen sie beispielsweise so aus: "Ein Stern auf der Rückseite des Vierecks", "Der auf der Seite", "Der Erste im Schwanz" und so weiter.
Erst im 16. Jahrhundert begann der italienische Astronom Piccolomini, sie in lateinischen und griechischen Buchstaben zu bezeichnen. Die Bezeichnung wurde alphabetisch in abnehmender Größenordnung (Brillanz) angegeben. Die gleiche Technik wurde vom deutschen Astronomen Bayer angewendet. Und der englische Astronom Flemstead fügte der Buchstabenbezeichnung Seriennummern hinzu ("61 Swans").
Lassen Sie uns darüber sprechen, wie die schönen Namen der Sterne erschienen, ihrer prominentesten Vertreter. Natürlich beginnen wir mit dem Hauptleitfeuer - dem Nordstern, genau das, was er heute am häufigsten genannt wird. Obwohl sie ungefähr hundert Gegenstände hat und fast alle mit ihrem Standort zusammenhängen. Dies liegt daran, dass es auf den Nordpol zeigt und gleichzeitig praktisch bewegungslos ist. Es scheint, dass der Stern einfach am Firmament befestigt ist und alle anderen Leuchten ihre ewige Bewegung um ihn herum machen.
Aufgrund seiner Stille wurde der Nordstern zum Hauptnavigationsdenkmal des Himmels. In Russland gaben ihnen die Namen der Sterne ein Merkmal: Dieser Stern wurde "Himmlischer Pfahl", "Lustiger Stern", "Nordstern" genannt. In der Mongolei wurde es "Goldener Pfahl" genannt, in Estland "Nordnagel", in Jugoslawien "Nekretnitsa" (derjenige, der sich nicht dreht). Die Khakasen nennen es "Hoshar", was "ein angebundenes Pferd" bedeutet. Und die Evenks nannten sie "ein Loch im Himmel".
Sirius ist der hellste Himmelskörper für einen Beobachter von der Erde. Die Ägypter haben alle Namen von poetischen Sternen, und hier wurde Sirius "Der strahlende Stern des Nils", "Träne der Isis", "König der Sonne" oder "Sotis" genannt. Für die Römer erhielt dieser Himmelskörper einen eher prosaischen Namen - "Schwüler Hund". Dies liegt an der Tatsache, dass es am Himmel eine unerträgliche Sommerhitze gab.
Spica ist das hellste Sternbild der Jungfrau. Früher hieß es "Spike", weshalb die Jungfrau am häufigsten mit Ohren in den Händen dargestellt wird. Vielleicht liegt das daran, dass es Zeit ist, zu ernten, wenn die Sonne in der Jungfrau ist.
Regulus ist der Hauptstern des Sternbildes Leo. Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet dieser Name "König". Der Name dieses Himmelskörpers ist älter als die Konstellation selbst. Er war der sogenannte Ptolemaios sowie die babylonischen und arabischen Astronomen. Es wird angenommen, dass die Ägypter an diesem Stern den Zeitpunkt der Feldarbeit bestimmten.
Aldebaran ist der Hauptstern des Sternbildes Stier. Aus dem Arabischen übersetzt bedeutet sein Name "Nachher kommen", da sich dieser Stern nach den Plejaden (der schönsten offenen Sternhaufen) bewegt, scheint er sie einzuholen.
Über eine der auffälligsten Vertreterinnen befindet sie sich im Sternbild Kiel. Canopus ist ihr Name. Der Name des Himmelskörpers und der Konstellation selbst hat eine lange Geschichte. Es war Canopus, der viele tausend Jahre vor Christus der Leitfaden für Seeleute war, und heute ist es die Hauptnavigationsleuchte der südlichen Hemisphäre.
Sternbilder, Sterne - sie haben ihre Namen in der Antike zurückbekommen. Aber jetzt faszinieren sie mit ihrer Ausstrahlung und bleiben den Menschen ein Rätsel.
